Erzbischof Lackner entsetzt über Damm-Zerstörung in der Ukraine
Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, hat sich entsetzt über die Zerstörung des Damms von Kachowka gezeigt. "Mit Entsetzen und Sorge um die vielen akut bedrohten Menschenleben blicken wir nach Cherson und auf den zerstörten Damm von Kachowka. Die Fluten steigen unaufhaltsam. Die Folgen für die gesamte Region sind noch nicht abschätzbar", sagte der Salzburger Erzbischof gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress am Dienstag.
Die Zerstörung des Damms zeige einmal mehr, dass der "Wahnsinn dieses Angriffs" aufhören müsse, appellierte Lackner. Durch die Zerstörung werden Tausende ihr Heim verlieren; befürchtete der Erzbischof, auch viele Tote seien zu erwarten. "Die Zerstörung dieses Damms ist ein Kriegsverbrechen, das nicht ungeahndet bleiben darf und das aufs Schärfste zu verurteilen ist." Lackner rief zum Gebet für alle Betroffenen und für den Frieden auf.
Im von Russland besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson ist nach Angaben der Kriegsparteien der Kachowka-Staudamm nahe der Front durch Sprengungen schwer beschädigt worden. Nun werden großflächige Überschwemmungen befürchtet - erste Evakuierungen haben begonnen. Die Ukraine und Russland beschuldigen sich gegenseitig, für die Zerstörung des Damms verantwortlich zu sein. Die Folgen sind noch unabsehbar.
Quelle: kathpress (06.06.2023)