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Habemus Papam! Jorge Mario Bergoglio ist Papst Franziskus

Stellungnahmen der österreichischen Bischöfe zur Wahl des Papstes

 

"Alles spricht dafür, dass die Kardinäle einen sehr guten Hirten gewählt haben." Das betonte Kardinal Christoph Schönborn am Donnerstagmorgen in einer ersten Stellungnahme aus Rom gegenüber "Kathpress". Der Name Franziskus des neuen Papstes sei programmatisch. Schon als Erzbischof von Buenos Aires habe der neue Papst ein sehr glaubwürdiges christliches Zeugnis gegeben, "nahe bei den Menschen und besonders bei den Armen, sehr engagiert im sozialen und gesellschaftlichen Bereich und zugleich auch den Priestern sehr nahe". Schönborn: "Ich denke, wir werden mit Papst Franziskus noch gute und schöne Überraschungen erleben." Persönlich habe er sich über die Wahl des Kardinals aus Argentinien "riesig gefreut".

 

Außerdem habe er in den Tagen vor dem Konklave einen anderen Kardinal gefragt, warum es bisher noch nie einen Papst Franziskus gegeben hat, so Schönborn: "Wir haben uns dann zugelächelt, als der neue Papst seinen Namen bekannt gegeben hat".

 

Die Stimmung in Rom sei sehr positiv, so der Kardinal weiter. Menschen und Medien seien sehr beeindruckt vom neuen Papst, den sie als "Papst der Armen" bezeichnen würden.

 

Papst Franziskus habe auch schon kurz nach seiner Wahl erste beeindruckende Zeichen gesetzt, als er auf dem Balkon in der einfachen weißen Papst-Soutane aufgetreten war, ohne weitere Attribute und auch mit seinem einfachen bischöflichen Brustkreuz. Er habe auch zuerst als Bischof von Rom seine Diözese begrüßt, die Menschen um ihr Gebet für ihn gebeten und sich vor ihnen verneigt. Schönborn: "Das war eine beeindruckende starke Geste."

 

"Dringende Aufräumarbeiten" im Vatikan

 

Dringende Aufräumarbeiten innerhalb des Vatikan ortet Kardinal Christoph Schönborn. Er hoffe, so der Kardinal bei einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag in Rom, dass es Papst Franziskus bald gelingen werde, den guten Ruf des Vatikan wieder herzustellen. Schönborn zeigte sich verärgert über einige schwarze Schafe, die durch Indiskretionen den gesamten Vatikan in Verruf gebracht hätten. Der Wiener Erzbischof sprach wörtlich von einem "Skandal", dass "vertrauliche Gespräche der Kardinäle im Vatikan wortwörtlich von italienischen Zeitungen gedruckt" worden seien.

 

Zugleich betonte der Kardinal, dass die meisten Mitarbeiter des Vatikan sehr loyal und sehr kompetent seien. Auch die Kardinäle hätten dem Heiligen Stuhl bei den Versammlungen und Diskussionen ihre Loyalität ausgesprochen.

 

Spekulationen, wonach er demnächst eine führende Position innerhalb der vatikanischen Kurie einnehmen könnte, wollte Schönborn nicht kommentieren. Er wolle nur sagen, dass er sich nun freue, nach Wien zurückzukehren und er hoffe, "im Stephansdom einmal mein Grab zu finden".

 

Papst Franziskus wird in Zukunft laut Schönborn "viele starke Zeichen setzen". Der neue Papst werde deutlich das "Evangelium der Armut und Einfachheit" in den Mittelpunkt stellen und damit auch der Neuevangelisierung mehr Gewicht geben. Gerade auch für Europa und die deutschsprachigen Länder werde durch Franziskus der Blick auf die Weltkirche geweitet, "gerade weil wir uns selbst allzu oft als Zentrum der Welt fühlen".

 

Bergoglio von Anfang an sehr papabile

 

Kardinal Schönborn zeigte sich bei der Pressekonferenz auch sehr beeindruckt vom Glaubens- und Lebenszeugnis des neuen Papstes. Er habe ihn vor langer Zeit in Buenos Aires persönlich kennenlernen dürfen, so Schönborn. Dort habe er den damaligen Weihbischof Bergoglio als sehr unkomplizierten und sehr aufmerksamen Menschen kennengelernt, "der ganz bei den Armen war". Wenig später sei er zum Erzbischof ernannt worden und befreundete Ordensleute aus Buenos Aires hätten ihm - Schönborn - immer wieder berichtet, dass Bergoglio ein Bischof sei, "wie man ihn sich nur wünschen kann".

 

Auch wenn viele Journalisten den Kardinal aus Argentinien nicht auf ihrer Favoritenliste gehabt hätten, sei dieser von Anfang an sehr "papabile" gewesen, so Schönborn weiter. Sonst wäre es nicht möglich gewesen, dass er schon im fünften Wahlgang zum Papst gewählt wurde. Im Konklave habe es unter den Kardinälen ein "starkes gemeinsames Hinschauen auf den gegeben, der unserer Ansicht nach von Gott für das Amt Petri bestimmt ist".

 

Unmittelbar nach der Wahl habe der neue Papst nicht die Gratulationen der anderen Kardinäle entgegengenommen, sondern sei zu einem Kardinal hingegangen, der gehbehindert war und habe ihn herzlich umarmt. Auch sei er dann nicht mit der bereitgestellten Limousine, sondern mit den übrigen Kardinälen gemeinsam im Bus zurück zur Unterkunft Santa Marta gefahren.

 

Schönborn: "Das sind kleine Dinge, aber sie sagen schon sehr viel über diesen Menschen aus."

 

Kapellari: Ein Jesuit namens Franziskus ist "starkes Symbol"

 

"Höchst erstaunt und tief bewegt" hat der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari auf die Wahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst reagiert. Der stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, der den ersten Auftritt von Franziskus I. in den Redaktionsräumen der "Kathpress" in Wien mitverfolgte, nannte es in einer ersten Reaktion ein "starkes Symbol", dass der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri fortan den Namen des populären Heiligen und "herausragenden Liebenden der Kirche und der Menschen" trägt. Diese "prophetische Geste" zeige, dass der neuen Papst die soziale Dimension des christlichen Glaubens sehr ernst nimmt, so Kapellari. Zugleich sieht er in der Ernennung eines Mannes aus Lateinamerika eine Verdeutlichung, "dass wir eine Weltkirche sind".

 

"Überrascht" sei er, weil er nach dem vergleichsweise kurzen Konklave mit der Wahl eines Italieners gerechnet hätte, sagte der Grazer Bischof. Bergoglio sei zudem kein Name gewesen, der zuletzt als Favorit gegolten habe. Andererseits sei der 76-jährige Argentinier bereits vor acht Jahren allem Vernehmen nach im Blickfeld gewesen und seine nunmehrige Wahl somit "auch wieder nicht überraschend", erinnerte Kapellari.

 

Befragt nach nun für den Papst anstehenden vordringlichen Aufgaben und Erneuerungsschritten sagte der Bischof, "die Probleme sind da und bleiben es auch". Die Kirche sei "lebendig und bewegt sich unabhängig von der Person des Papstes". Aber sie werde "nicht galoppieren" und sich den Rhythmus ihrer Bewegung nicht von außen oder von einer Ortskirche auferlegen lassen.

 

Den ersten Auftritt von Franziskus I. auf der Loggia im Vatikan empfand Bischof Kapellari - wie er sagte - als "beeindruckend schlicht und leise" jenseits von Pathos und "Theatralik". Dass der Papst sich vor dem Segen der am Petersplatz versammelten Gläubigen an diese mit der Bitte wandte, sich erst still und fürbittend für ihn an Gott zu wenden, sei eine "neue Dramaturgie", die beeindrucke. "Die Leute werden ihn mögen", prophezeite Kapellari.

 

Kothgasser: Dienst an den Armen

 

Dem neuen Papst Franziskus liegt der Dienst an den Armen und der Dienst für die Gerechtigkeit am Herzen: Das sagte der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser in einer ersten Reaktion auf die Wahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst. Dass mit seinem neuen Namen ein Programm verbunden sei, das für die Menschenfreundlichkeit Gottes und die Nähe zu den Menschen stehe, sei höchst erfreulich. "Franziskus steht für die optionale Vorrangigkeit des Dienstes an die Armen", so Kothgasser.

 

Gerade als Jesuit, der aus Argentinien stammt, könne der neue Papst viel zur Ökumene beitragen: "Der Papst wird fortsetzen, was sein Vorgänger versucht hat. Als Erzbischof von Buenos Aires kennt er viele Christen anderer Konfessionen und als Jesuit ist ihm eine echte Offenheit für das Miteinander der Christen auf der ganzen Welt ein wirkliches Anliegen. Dem neuen Papst ist bewusst, dass im dritten Jahrtausend dieses Miteinander höchst notwendig und dringlich ist", so Erzbischof Kothgasser.

 

Er schätzt den neuen Papst als konsequenten Menschen ein, der auf die Menschen im Sinne des Evangeliums zugehe und darin die Frohe Botschaft lebe und zu verwirklichen suche. Der Salzburger Erzbischof kennt Argentinien von mehreren Besuchen her und er habe stets die "Offenheit und Einfachheit" in diesem Land, das "für die katholische Kirche von großer Bedeutung ist", geschätzt.

 

Schwarz: Fürsprecher für Notleidende

 

Die erste Reaktion vom Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz auf den neuen Papst: "Ich freue mich, dass ein Lateinamerikaner zum neuen Papst gewählt wurde. Mit ca. 700 Millionen Katholikinnen und Katholiken bildet die Kirche in Lateinamerika die Hälfte der Weltkirche. Der neue Papst kennt die große Not in den Ländern des Südens und wird ein Fürsprecher für die notleidenden Menschen sein. Papst Franziskus wird die Einheit der Kirche in den Blick nehmen und möchte alle im Schiff der Kirche begleiten."

 

Der neue Papst habe sich, so Bischof Schwarz, stets durch einen bescheidenen Lebensstil ausgezeichnet. "Immer schon hatte er ein Herz für die Armen und Bedürftigen und wird sich dadurch auch für die Armen im Sinn des Evangeliums einsetzen. Mit der Wahl seines Namens bringt Franziskus die Wertschätzung für die Lebensform des heiligen Franz von Assisi zum Ausdruck - dies schätzen auch die Jugendlichen von heute. Wie sein Namenspatron hat der neue Papst ein Herz für die Jugend", so der Linzer Bischof wörtlich.

 

Küng: Überrascht und beeindruckt

 

Er sei sehr überrascht und zugleich sehr beeindruckt von der Wahl Jorge Mario Bergoglios zum neuen Papst Franziskus gewesen: "Die Kirche hat wieder einmal gezeigt, dass sie immer für eine Überraschung gut ist", sagte der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng in einer ersten Stellungnahme. Ihm habe vor allem beeindruckt, wie der neue Papst "mit großer Ruhe seine ersten Worte gesprochen hat": "Er hat sofort mit dem Gebet für Benedikt XVI. begonnen und in aller Demut und Bescheidenheit den Segen gegeben."

 

Die Papstwahl sei überraschend und erfreulich schnell über die Bühne gegangen, das gibt "Hoffnung für die Zukunft", so Küng. Papst-Sein sei eine der größten Herausforderungen, die es geben kann, so der Diözesanbischof.

 

Alois Schwarz  "tief dankbar"

 

Der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz zeigte sich in einer ersten Reaktion "tief dankbar" gegenüber den Kardinälen, dass sie Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst gewählt haben. Er sei, so Schwarz, "sehr berührt" vom ersten Auftritt des neuen Papstes und von dessen "Gestus der Demut und spiritueller Kraft". Dass der neue Papst den Namen Franzikus gewählt habe, sei gewissermaßen auch Programm. "Der neue Papst weiß, was es bedeutet, auf der Seite der Armen und mit den Armen zu leben", so Bischof Schwarz.

 

Papst Franziskus sei, so der Kärntner Bischof, ein "Garant für die Einheit der Katholischen Kirche" und stehe vor der Herausforderung, gleichzeitig Einheit und Vielfalt der Kirche zu wahren und zu stärken. Der neue Papst werde mit seinem Charisma als "erster Botschafter des Evangeliums" die Kirche zu einem großen inneren Selbstbewusstsein führen und vermitteln, "dass die Botschaft des Evangeliums auch heute ein Lebensprogramm für alle Menschen ist".

 

Als "starker Verkünder des Glaubens" werde sich Franzikus durch sein Zeugnis der Einfachheit mit großem Einfühlungsvermögen, Sensibilität und gläubigem Optimismus seelsorglichen Fragestellungen stellen und einen neuen Blick auf die Situation der Kirche in Europa einbringen. Der neue Papst werde aufgrund seiner Herkunft in besonderer Weise eintreten für die Bekämpfung von Armut und Korruption und sich einsetzen für Gerechtigkeit und Frieden sowie für die Bewahrung der Schöpfung.

 

Die Suche nach Gott sowie eine verständliche Sprache und Vermittlung des Glaubens seien in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft die großen Zukunftsthemen. Der neu gewählte Papst Franzikus werde weltweit auch Brückenbauer sein im Dialog mit den Nichtglaubenden sowie mit den anderen Religionen, vor allem mit dem Islam.

 

Scheuer: Bewegende Segensgeste

 

Wie so viele zeigte sich auch Bischof Manfred Scheuer in einer ersten Stellungnahme "ziemlich überrascht" über die Wahl des Argentiniers. "Bergoglio gilt als Kardinal der Armen mit einem einfachen und bescheidenen Lebensstil. Die Geste, sich zuerst segnen zu lassen und dann den Segen zu spenden, war bewegend."

 

Bischof Scheuer sieht es als sehr wahrscheinlich an, dass in Zukunft Fragen der Armut und die Auswirkungen der Globalisierung und der Gerechtigkeit stark im Zentrum der Kirche stehen werden: "Ob der Name Franziskus I. wegen Franz von Assisi oder dem Hl. Francisco de Borja, dem dritten Jesuiten-General, gewählt wurde, kann ich nicht beurteilen, das muss der neue Papst noch erklären."

 

Der erste Eindruck zeuge von einer spirituellen Tiefe und Demut. Scheuer: "Ich bin überzeugt, dass Franziskus mit der ignatianischen Unterscheidung der Geister und mit der zuversichtlichen Grundhaltung Gott in allen Ereignissen und Dingen zu suchen und zu finden, sein Amt ausüben wird."

 

Elbs: Option für Armut und Schöpfung

 

"Sehr berührend" fand Benno Elbs, Diözesanadministrator der Diözese Feldkirch, die Art und Weise, wie sich der neue Papst Franziskus auf der Loggia am Petersplatz den Gläubigen präsentiert hat. Sich am Beginn eines Pontifikats vor den Menschen zu verneigen, sie um das Gebet und um Gottes Segen zu ersuchen und selbst ein Gebet für seinen Vorgänger Benedikt XVI. zu sprechen, zeige den Papst als einen bescheidenen, sympathischen Mann, sagte Elbs.

 

Durch seine Namenswahl kommt nach Einschätzung des Feldkircher Diözesanadministrators zum Ausdruck, dass der neue Papst zwei Akzente besonders betont: Zum einen die Option für die Armen, die auch in der lateinamerikanischen Theologie tief verankert sei; zum anderen eine besondere Sensibilität für die Schöpfung Gottes, die heute vielfach bedroht sei und die es zu bewahren gelte. Diese Themen - eine gerechtere Wirtschaftsordnung und der Einsatz für eine lebenswerte Umwelt - seien für die ganze Menschheit bedeutsam, betonte Elbs.

 

Papst "kein Einzelgänger"

 

Zum Papstnamen Franziskus - "einer der herausragendsten Christen, die Europa hervorgebracht hat" - passe, dass Jorge Mario Bergoglio schon als Kardinal in Buenos Aires ein bescheidenes und einfaches Leben geführt habe, sagte Bischof Egon Kapellari am Mittwochabend in der ZiB2 des ORF. Zu Erneuerungsforderungen an Franziskus äußerte er sich ähnlich wie schon davor gegenüber "Kathpress": Der Papst sei "kein Einzelgänger", er werde keine "Sprünge" machen oder die Kirche zum Galoppieren bringen, auch wenn dies mancherorts - und auch in Österreich - von ihm erwartet werde.

Befragt nach den in Österreich anstehenden Bischofsernennungen sagte Bischof Kapellari, er rechne mit Nachbesetzungen in Salzburg, Feldkirch und in seiner eigenen Diözese Graz-Seckau jedenfalls noch heuer: "Ein paar Monate wird's dauern", die betreffenden Diözesen lebten jedoch "nicht in einem Provisorium".

 

Überraschung und Freude

 

Als "Überraschung, die ein Grund zur Freude ist" bezeichnet Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics die Wahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst. Die Tatsache, dass Franziskus der erste Papst ist, der nicht aus Europa kommt, sei für die Weltkirche "eine neue Dimension". Er kenne den Papst zwar nicht persönlich, sein erster schlichter Auftritt auf der Loggia des Petersdomes habe ihn jedoch tief beeindruckt, so Zsifkovics weiter. Als besonders starke symbolische Geste habe er die Bitte des neu gewählten Papstes an die Gläubigen empfunden, "für ihn zu beten und den Segen Gottes zu erbitten."

 

Für Zsifkovics steht außer Frage, dass ein Schwerpunkt im nun beginnenden Pontifikat das Thema der sozialen Gerechtigkeit sein wird. Dafür spreche nicht nur Bergoglios bisheriges Wirken, sondern auch die Wahl seines Papstnamens. "Franziskus steht nicht nur für einen großen und einzigartigen Heiligen, er steht gleichzeitig für ein Programm."

 

Im vorgerückten Alter des neuen Papstes sieht Bischof Zsifkovics kein Problem. Er erinnerte an den Konzilspapst Johannes XXIII., der "trotz hohen Alters die Kirche sehr lebendig geführt" habe. Persönlich wünsche er sich vom neuen Papst, dass er die Fähigkeit "des Hinhörens und des Dialoges" so einbringen kann, dass er mit seinen Mitarbeitern und den Bischöfen aus aller Welt "befreit und offen reden kann", so Zsifkovics abschließend.

 

Europa nicht mehr Nabel der Welt

 

Die Wahl des neuen Papstes hat deutlich gemacht, dass Europa nicht mehr der Nabel der Welt ist: Das sagte der Wiener Weihbischof Franz Scharl als erste Reaktion auf die Wahl des aus Argentinien stammenden Kardinals Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst. Es freue ihn, dass "nach langer Zeit wieder ein Nicht-Europäer gewählt wurde, dazu erstmals ein Jesuit". Besonders freue ihn außerdem, dass der neue Papst "den Namen Franziskus gewählt hat, was auch eine Wertschätzung für den Franziskaner-Orden zum Ausdruck bringt", so Weihbischof Scharl wörtlich.

 

Für Scharl lässt der vom Papst ausgewählte lateinische Name bereits erste programmatische "Rückschlüsse auf die Richtung seines Pontifikats zu." In Anlehnung an Franz von Assisi werde der neue Pontifex der katholischen Kirche "sein Amt in den Dienst der Armen stellen und schöpfungsfreundlich nahe an den Menschen sein".

 

Weihbischof Scharl zeigt sich vom demütigen Auftreten des neuen Papstes beeindruckt. Franziskus habe sich auf der Benediktions-Loggia "als volksnah und unprätentiös" gezeigt. "Es zeichnet ihn in besonderer Weise aus, dass er zunächst die Menschen um ihr Gebet bat, ehe er sie segnete. Der neue Papst habe eine lockere Art, und er sei keineswegs zu alt.

 

Beiendruckende Einfachheit

 

Beeindruckt von der Einfachheit der ersten Worten und Gesten des neuen Papstes zeigt sich der St. Pöltener Weihbischof Anton Leichfried. Die Wahl von Papst Franziskus sei eine "Überraschung" und zugleich "ein deutliches Signal in Richtung Weltkirche", sagte Leichtfried gegenüber "Kathpress" und führte weiter aus: "Die ersten Worte haben mich in ihrer Einfachheit beeindruckt. Das gemeinsame stille Gebet am Petersplatz war sehr berührend."

 

Die Freundlichkeit von Papst Franziskus bei seinem ersten Auftritt und seinen Erfahrungshintergrund in Südamerika hob Militärbischof Christian Werner in seiner Stellungnahme zur Papstwahl am Donnerstag hervor. Er sei "tief berührt" von Franziskus' erster Ansprache gewesen, er habe mit den Gläubigen um mehr Brüderlichkeit gebetet und diese auch um ihr Gebet für sich selbst ersucht. "Darin dürfen wir bereits erste Zeichen seines Weges erkennen, den er mit uns allen in der Kirche gehen will", so Werner.

 

Dass der neuer Papst aus Südamerika kommt, bringe er "die umfangreiche Erfahrung dieses Erdteils mit, der von großen Spannungen, aber auch von hoffnungsvollem Aufbruch geprägt ist". Neben seiner Nähe zu den Menschen zeichne Franziskus der Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Frieden aus, sagte der Militärbischof. Er begrüße seine Wahl "mit großer Freude und Dankbarkeit".

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