Bischöfe: Kirche soll synodaler und missionarischer werden

Die Österreichische Bischofskonferenz hat auf die Notwendigkeit einer synodalen und missionarischen Kirche hingewiesen. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung zum Abschluss ihrer Herbstvollversammlung verweisen die Bischöfe auf den von Papst Franziskus (2013-2025) initiierten Synodalen Prozess, der von Papst Leo XIV. fortgeführt wird. Franziskus habe betont, jede Generation sei aufgerufen, einen "eigenen Stil der synodalen missionarischen Kirche" zu entwickeln. Ziel sei es, den Sendungsauftrag Jesu weiterzutragen und als Kirche den unterschiedlichen Lebenswelten der Menschen nahe zu sein. So sollten "nach Abbrüchen und Umbrüchen echte christliche Aufbrüche" möglich werden.
Die Bischöfe stellen einen Wandel der Glaubenswelt in Österreich und weltweit fest. Die jahrhundertelang übliche Zugehörigkeit zu einer "Volkskirche" nehme ab, zugleich bestehe weiterhin ein dichtes Netz von Pfarren, das "spirituelle Nahversorgung" und sozialen Zusammenhalt gewährleiste. Traditionelle Glaubenspraxis und Wissen über den Glauben nähmen jedoch ab. Demgegenüber zeige sich eine "neue, unerwartete Nachfrage nach einem Weg zum Christsein", sichtbar unter anderem an 179 Erwachsenentaufen alleine in der Erzdiözese Wien in diesem Jahr.
Sakramente wie Taufe, Erstkommunion und Firmung sind nach Wahrnehmung der Bischöfe nach wie vor fest im Leben der Gläubigen verankert. Die meisten katholischen Kinder und Jugendlichen besuchten den Religionsunterricht, und kirchliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und karitative Dienste sowie auch viele Traditionen des Kirchenjahres würden nach wie vor geschätzt.
Die Bischöfe nennen mehrere "mutmachende" Beispiele von Initiativen, die das synodale und missionarische Bewusstsein besonders fördern und Menschen im Glauben begleiten. Darunter etwa die Aktion "Denk Dich Neu", die unter anderem durch Festivalseelsorge gezielt junge Menschen anspricht. In fast allen Diözesen gebe es Alpha-Glaubenskurse, in Wien "Mission Possible"-Kurse der Akademie für Dialog und Evangelisation, während die Initiative "Österreich der runden und eckigen Tische" Begegnungen und Dialog zwischen Andersdenkenden vermittle.
Quelle: kathpress (07.11.2025)





