Bischöfliche Stimmen zu Papst Leo XIV.
Hoch erfreut über den neuen Papst Leo XIV. hat sich der Salzburger Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, gezeigt. "Die Kirche in Salzburg, in Österreich und auf der ganzen Welt freut sich über unseren neuen Heiligen Vater", so Lackner in einer ersten Stellungnahme gegenüber Kathpress. Er habe Kardinal Robert Prevost bereits öfter treffen können, "während der Synode in Rom saß ich mit ihm gemeinsam in den Circuli Minores am Tisch. Ich hätte eigentlich nächste Woche mit ihm einen Termin gehabt, nun wird meine Reise nach Rom einen ganz anderen Charakter annehmen. Eine Überraschung, wie sie der Heilige Geist so oft bringt."
Wie Lackner weiter festhielt, habe der neue Papst in seinen ersten Worten den Menschen den Frieden gewünscht und die Liebe Gottes zugesagt, so der Erzbischof: "Er möchte mit Christus Brücken schlagen zu allen in dieser oft so zerklüfteten Welt. Beten wir gemeinsam für unseren neuen Heiligen Vater Leo XIV. und erbitten wir für sein Amt und seinen Dienst allen Segen des Himmels!"
Lackner: Papst ist mit Situation in Österreich bestens vertraut
Erfreut über die Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zum neuen Papst hat Erzbischof Franz Lackner reagiert. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz saß bei der Weltsynode in Rom im vergangenen Herbst zwei Wochen lang gemeinsam mit dem neuen Kirchenoberhaupt an einem Synodentisch. Der nunmehrige Papst sei ihm in dieser Zeit als aufmerksamer, äußerst besonnener Zuhörer aufgefallen, sagte Lackner in der ORF-Sondersendung zur Papstwahl am Donnerstagabend.
"Man hat den Eindruck, dass alles, was er hört, bei ihm ankommt. Wenn er spricht, merkt man, dass er aus diesem intensiven Zuhören sehr gezielt heraus sprechen kann", so Lackner. Dies sei eine Stärke, die sich positiv auf die katholische Kirche weltweit auswirken könne.
Die Wahl von Prevost sei für die Österreichische Bischofskonferenz wie auch für die Bischöfe weltweit ein "großes Zeichen", zumal der neue Papst durch seine Funktion als Präfekt der Bischofskongregation mit ihnen sehr gut vertraut sei. "Er hat viele von uns getroffen und weiß, wie die Bischöfe ticken. Das ist ein großer Vorteil."
Begegnet war Lackner dem nunmehrigen Papst auch bei bisherigen regelmäßigen Besuchen in Rom. Ein neuerlicher Termin im Bischofsdikasterium stehe für ihn schon in naher Zukunft an. "Mir wurde heute ein Termin bestätigt, und ich werde nächsten Monat nach Rom fahren." Auch ein Treffen mit dem neuen Papst sei dabei denkbar.
Leo XIV. sei mit der österreichischen Situation vertraut, "wir hatten viel Kontakt. Er weiß genau, dass wir auf einen neuen Erzbischof in Wien warten, und das gibt uns große Hoffnung", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Trotz der komplexen Situation hoffe er auf eine schnelle Lösung: Er sei "sicher, dass sich da bald etwas tun wird. Wir hatten bereits befürchtet, dass sich die Sache noch länger hinziehen könnte, aber ich glaube, dass das Thema jetzt ganz oben auf seinem Tisch liegt und wir nicht mehr lange warten müssen."
Dass er selbst nach Wien wechseln könnte, schloss Lackner aus. Er sei bereits dreimal gewechselt und mit 69 Jahren genauso alt wie der neue Papst - und für die Aufgabe in der Bundeshauptstadt sei "ein jüngerer Mann mit viel Energie und Glauben" besser geeignet, befand der Erzbischof. "Wir brauchen jemanden, der jung ist, viel Kraft hat und das Amt mit Glauben und Energie übernimmt und die Fußstapfen von Kardinal Schönborn weiterführt."
Grünwidl: Neuer Papst ist Brückenbauer
Als "Brückenbauer, Friedensstifter und Anwalt der Menschenwürde und Gerechtigkeit" hat der Wiener Apostolische Administrator Josef Grünwidl den neuen Papst bezeichnet. Er freue sich über die Wahl von Kardinal Robert Prevost und er sei überzeugt, dass er als Papst Leo XIV. den Kurs von Papst Franziskus weiterführen. Das große mediale Interesse am Konklave zeige ihm, so Grünwidl, "dass der Papst weit über die Kirchengrenzen hinaus für sehr viele Menschen eine Hoffnungsgestalt ist."
Der neue Papst, der aus den USA stamme und auch in Peru im Einsatz war, bringe Erfahrung in der Weltkirche mit. Er kenne sehr viele Bischöfe, weil er seit 2023 im Dikasterium für die Bischöfe tätig ist. "Er kennt auch Wien, weil er sich mit der Nachfolge des Erzbischofs beschäftigt und er war zu Allerheiligen 2024 in Wien und war sehr beeindruckt vom Stephansdom". Dort habe er eine Privatführung bekommen und sich mit Kardinal Christoph Schönborn getroffen, verriet Grünwidl.
Krautwaschl: "Papst kann aufmerksam zuhören"
Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl hat den neuen Papst im ORF-Interview als einen Mann skizziert, der seine Worte wohlüberlegt wählt und aufmerksam zuhören kann. Er habe ihn persönlich kennengelernt, als er in der Angelegenheit eines Weihbischofs für die Diözese Graz-Seckau einmal bei ihm im Vatikan war. "Er kann aufmerksam zuhören, er nimmt dich ganz persönlich ernst", so Krautwaschl über Leo XIV. Das sei etwas, "was unsere Welt gerade besonders braucht". Es sei im Dialog wichtig, "sich gegenseitig kennenzulernen, Meinungen auszutauschen und miteinander Lösungen zu finden. - Das habe ich als seine große Stärke erlebt". Leo XIV. habe zudem in seiner ersten Ansprache ganz in der Tradition von Papst Franziskus von der barmherzigen Liebe Gottes gesprochen, die alle umfasst, fügte der steirische Bischof hinzu. Und er räumte ein, dass er nicht erwartet, dass die Wahl so schnell erfolgen wird, weil doch viele neue Kardinäle dabei waren. Aber: "Es wirkt wohl der Heilige Geist, und das hat er kräftig gemacht."
Freistetter sieht zukunftsweisende Wahl
Die Kardinäle hätten eine "mutige und zukunftsweisende Entscheidung" getroffen, indem sie einen gebürtigen Nordamerikaner gewählt haben, der zusätzlich über jahrzehntelange pastorale Erfahrungen in Südamerika verfügt. Das betonte Militärbischof Werner Freistetter in einer ersten Reaktion zur Wahl von Robert Prevost zum Papst.
Die rasche Entscheidung zeige den großen Rückhalt, auf den der Heilige Vater sich stützen kann, so der Bischof. Er freue sich sehr, dass der neue Papst den Namen Leo gewählt hat: "Der Name Leo unterstreicht die Anliegen der ersten Sozialenzyklika. Dies und der Hintergrund seiner vielfältigen Erfahrungen befähigen ihn, wie es der Titel Pontifex ausdrückt, Brücken zu bauen zwischen unterschiedlichen Kulturen und wohl auch in Konfliktsituationen vermitteln zu können." Sein erster Gruß auf der Loggia des Petersdoms - "La pace sia con tutti voi" (Der Friede sei mit euch allen )- weise genau in diese Richtung.
Wie Freistetter weiter sagte, durfte er den neuen Papst im Februar diesen Jahres im Rahmen eines Abendessens während der Soldatenwallfahrt anlässlich des Heiligen Jahres nach Rom kennenlernen. "Wir hatten Gelegenheit, uns eine Stunde lang auszutauschen und ich nahm einen außerordentlich sympathischen Eindruck mit."
Glettler: "Anwalt für Einheit und Versöhnung"
Beeindruckt vom neuen Papst Leo XIV. hat sich der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler gezeigt: "Das erste Wort von Papst Leo XIV. war bereits Programm: Friede! Er hat den Menschen den Frieden des Auferstandenen zugesprochen." Diese Ansage gelte "unserer verwundeten Welt, in der Millionen von Menschen unter Krieg, Terror und Ungerechtigkeit leiden". Er traue es diesem neuen Papst zu, "dass er ein Anwalt für Einheit und Versöhnung sein wird", so der Bischof in einer ersten Stellungnahme.
Vielleicht sei die Wahl eines US-Amerikaners sogar ein deutlicher Wink vom Heiligen Geist, so Glettler: "Die Botschaft könnte lauten, dass nicht Willkür und Machtgier der Herrschenden das letzte Wort haben dürfen."
Überraschend sei vom ersten Auftritt an die herzliche Freundlichkeit des neuen Papstes gewesen. "Und er hatte Tränen in den Augen, selbst überwältigt von der Größe der Aufgabe, mit der er jetzt konfrontiert ist", hielt Glettler fest. Nachsatz: "Ich wünsche ihm, dass er sich von den überzogenen Erwartungen, die auf ihn gerichtet sind, nicht zerreißen lässt. Ich wünsche ihm, dass er im Vertrauen bleibt, von unzähligen Millionen im Gebet und in geistlicher Verbundenheit getragen zu sein."
Er freue sich sehr über den neuen Papst und nehme seine ersten Worte "als Ermutigung für unsere Kirche und für unsere Welt". Knapper und überzeugender hätte Leo XIV. in seiner ersten Ansprache wohl nicht zum Ausdruck bringen können, dass er den Weg von Papst Franziskus fortführen wolle: "Dialog, Weltoffenheit, gemeinsames Unterwegssein Hand in Hand, Brücken bauen und immer wieder Barmherzigkeit. - All das ist der O-Ton seines Vorgängers."
Man habe in den wenigen Momenten schon den Herzschlag gespürt, "dass ihm eine synodale, missionarische und dialogbereite Kirche vor Augen steht". Kein Mensch solle übersehen oder an den Rand gedrängt werden. "Das ist eine menschliche, zutiefst spirituelle und politische Ansage", so Bischof Glettler.
Marketz: "Hoffnungsvolles Zeichen für die Welt"
Als "zukunftsweisendes und hoffnungsvolles Zeichen für die Katholische Kirche und die Welt" hat der Kärntner Bischof Josef Marketz die Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zum Papst bezeichnet. Der erste Auftritt des neuen Papstes habe ihn, so Bischof Marketz, "sehr beeindruckt". So verdiene es besondere Aufmerksamkeit, "dass der Friedenswunsch eines der ersten Worte des neuen Papstes war, in einer Zeit, die nichts dringender braucht als diesen Frieden", so der Kärntner Bischof in einer ersten Stellungnahme.
Papst Leo XIV. werde die Kirche "als großer Kenner der Weltkirche, als Diplomat und vor allem auch als Seelsorger mit besonderem Charisma" mit "großer Glaubenskraft, Liebe und den erforderlichen Mut leiten und das seelsorgliche Programm von Papst Franziskus in großer Dankbarkeit weiterentwickeln", zeigte sich Marketz überzeugt.
Aufgrund seiner Herkunft, seiner Erfahrung als Seelsorger und als Ordensmann werde der neue Papst auch "bewusst an die Peripherien gehen und sich für Solidarität, Bekämpfung von Armut, für Gerechtigkeit, Frieden sowie die Bewahrung der Schöpfung einsetzen".
Er sei überzeugt, so der Bischof, "dass Papst Leo XIV. als global Player und Verkünder des Glaubens auftreten, die Bedürfnisse der heutigen Welt erkennen und das Bewusstsein für Synodalität und die Mitverantwortung aller Getauften weiter stärken wird".
Als Leiter der Bischofsbehörde im Vatikan genieße Kardinal Prevost großes Vertrauen innerhalb der Katholischen Kirche. Er hoffe daher, so Marketz, dass Papst Leo XIV. "die Einheit der Kirche wahren und gleichzeitig deren Vielfalt stärken wird".
Es sei davon auszugehen, dass Papst Leo XIV. "ein Friedensstifter, innerkirchlicher Brückenbauer zwischen den verschiedenen Strömungen in der Kirche, außerkirchlicher Vermittler zwischen den Kontinenten und Religionen sowie Gesprächspartner auch für die Nichtglaubenden oder den sich nicht zur Kirche gehörig Fühlenden" sein werde.
Elbs: "Ein starkes Zeichen"
Dass sich die Kardinäle so schnell auf Robert Prevost einigten, sei ein "starkes und schönes Zeichen", so der Feldkircher Bischof Benno Elbs in einer ersten Stellungnahme. Besonders berührend sei für ihn gewesen, so Elbs, "dass er in seinen ersten Worten deutlich gemacht hat, wie sehr er die Grundlinien von Papst Franziskus weiterführen möchte - etwa den Fokus auf Frieden, Gerechtigkeit und Synodalität".
Der erste öffentliche Auftritt von Papst Leo XIV., bei dem er mit dem Wort Frieden begonnen hat, sei für ihn ein starkes Zeichen gewesen, so der Feldkircher Bischof: "Ich bin überzeugt, dass er als Papst einen Weg der Mitte gehen wird, das heißt vom Evangelium getragen und den Blick immer auf Christus gerichtet."
Er sei Papst Leo XIV. bereits in Rom begegnet und habe ihn dabei als zurückhaltend und zugleich klaren Menschen erlebt, "der gut zuhört, Situationen rasch erfasst und auf Vorschläge eingeht". Er freue sich, "dass die Kardinäle ihm diese große Aufgabe anvertraut haben".
Im ZIB-Interview gestand Elbs nicht mit Robert Prevost gerechnet zu haben, doch dass die Wahl auf ihn gefallen sei, sei eine "gute Wahl für unsere Kirche". Die schnelle Entscheidung habe Einigkeit gezeigt, die es für die Kirche brauche - und auch in einer Welt, in der viele Kräfte versuchten, Spaltung zu bringen und die Menschen auseinanderzutreiben. Es sei auch ein Vorteil gewesen, dass Prevost durch seine Tätigkeit als Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe vielen Bischöfen bekannt gewesen sei.
"Besonders berührt" habe ihn, dass Papst Leo XIV. in seinem ersten Statement Papst Franziskus in den Mittelpunkt gestellt habe - "als Zeichen der Wertschätzung und Zuwendung zu den Armen". Er selbst habe Prevost im Zuge seiner Tätigkeit als apostolischer Administrator in Liechtenstein als "sehr kompetenten Menschen, der gut zuhört und Situationen schnell versteht" kennengelernt. Gespräche mit ihm seien bei einer so komplexen Situation der Diözese darum sehr hilfreich gewesen.
Gefragt nach der "unausgesprochenen Regel", dass kein US-Amerikaner Papst werden solle, weil die USA ohnehin als Weltmacht dominant seien, winkte Elbs ab. Prevost werde von vielen nicht als Nordamerikaner wahrgenommen, weil er lange priesterlich in Südamerika wirkte. Zudem sei er als Ordensmann Teil einer weltweiten Ordensgemeinschaft der Augustiner. "Es ist kein Hindernis, dass ein US-Amerikaner Papst ist", so Elbs. Papst Leo XIV. habe in seiner ersten Ansprache kein Wort Englisch gesprochen, sondern Italienisch und Spanisch, um zu zeigen, dass er Bischof von Rom und Papst für die ganze Welt sein will.
Steirische Bischöfe bewegt
Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl hat in einer Erklärung den neuen Papst Leo XIV. als einen Mann skizziert, der alle im Blick hat - und genau das hat er auf der Mittelloggia über dem Petersplatz in seinen ersten Worten gesagt". Die vielen tausend Menschen aus der ganzen Welt, die ihm zujubelten, machten das deutlich. Sein Auftreten sei sehr sympathisch und Menschen-zugewandt. Und dieses Einende brauche es heute in der Welt, die in vielem auseinander zu streben scheint. "Beten wir für ihn, denn sein Amt ist alles andere als einfach. Gottes Geist möge ihn reich segnen", so der Grazer Diözesanbischof.
Für Weihbischof Johannes Freitag ist die schnelle Wahl "ein besonderes Zeichen einer raschen Mehrheit, mehr noch der Einheit". Er freue sich sehr über Papst Leo XIV.: "Ich bin sicher, dass er die Linie seines Vorgängers fortführt, jedoch mit seiner Prägung, seinem Wesen und seiner Glaubens- und Lebensgeschichte." Er sei schon gespannt, ihm Anfang September bei den Einführungstagen für die neuen Bischöfe in Rom zu begegnen", so Weihbischof Freitag.
Scheuer: Papst ist "positive Überraschung"
Als "eine positive Überraschung" bezeichnete der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer die Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zum 267. Papst der Kirchengeschichte. Der erste Papst aus den USA, Leo XIV. "führt die Linie von Papst Franziskus fort" - "nicht eins zu eins, aber doch so, dass die wesentlichen Grundanliegen von Papst Franziskus weitergeführt werden", meinte Scheuer in einer ersten Stellungnahme.
Die Namenswahl Leo erinnere ihn an Leo den Großen, Papst im 5. Jahrhundert in einer Zeit des Umbruchs. "Mit dem Papstnamen Leo verbinde ich den Einsatz für Menschenwürde, gerade auch der Kleinen und Schwachen. Und auch einen Hoffnungsstifter in schwierigen Zeiten."
Der neue Papst sei "kulturell nicht einfach 'uniform'", betonte Scheuer. "Er ist US-Amerikaner, hat Erfahrungen in Lateinamerika, in Peru, er ist Ordensmann, war in der Ordensleitung, auch in der römischen Kurie. Er war im Zentrum der Weltkirche, aber auch in der Peripherie tätig." Leo XIV. sei geprägt vom "Weg der Barmherzigkeit" und zugleich studierter Kirchenrechtler. Künftig werde es stark darauf ankommen, "wie wir Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zusammenführen und austarieren".
Scheuer sprach von "gelöster Freude und Zuversicht" nach der Wahl und lud zum Gebet für den neuen Papst ein: "Was von ihm ausgeht, seine Signale und Symbolhandlungen, verbinde ich schon jetzt mit Zuversicht und Hoffnung."
Zur Frage, ob ein US-Amerikaner angesichts der aktuellen politischen Lage überhaupt Papst sein könne, meinte der stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz: "Er hat sicher genug Distanz zur gegenwärtigen US-Regierung", so Scheuer auch im ORF-Interview am Donnerstagabend. Weiters hob er dessen "Ordensvergangenheit und Ordensgegenwart" sowie seine "weltkirchliche Erfahrung in Südamerika, in Peru" hervor.
Zsifkovics bewegt von ersten Papstworten
Überrascht und zugleich sehr erfreut, dass es gelungen sei, in so kurzer Zeit einen neuen Papst zu wählen, hat sich der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics gezeigt. Das sei sicher Zeichen einer guten Gemeinschaft, eines gemeinsamen Willens "und dass es hier auch ein gemeinsames Interesse gibt, für die Menschen, für die Gläubigen auch etwas voranzubringen", so der Bischof im ORF-Interview.
Er glaube, dass Leo XIV. wohl das fortsetzen werde, was Papst Franziskus initiiert habe. Schließlich sei der neue Papst ein Mitarbeiter seines Vorgängers gewesen. Leo XIV. werde aber sicher "seine ganz persönliche, besondere Note draufsetzen".
Dafür spreche, dass der neue Papst ein Ordensmann sei und dass er Erfahrung habe in der Mission, so Zsifkovics: "Er kennt die Weltsituation und deshalb war es für mich so ergreifend, dass er zuerst den Frieden gewünscht hat." Sodann habe er von der Barmherzigkeit gesprochen, "mit einem sehr warmherzigen Ton und das ist für uns Menschen etwas Wohltuendes". Und er habe auch sehr deutlich betont, "dass wir synodal das Evangelium missionarisch hinaustragen und bezeugen sollen, als Männer und Frauen." Das sei, so Bischof Zsifkovics, "schon eine große Ansage".
Schwarz: Botschaft der Hoffnung
Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat auf seinem Facebook-Account erfreut über die Wahl von Leo XIV. wörtlich festgehalten: "Mit großer Freude gratuliere ich Papst Leo XIV, dem neuen Bischof von Rom und Nachfolger des heiligen Petrus. Möge der Heilige Geist Papst Leo XIV. in seinem neuen Dienst stärken, ihm Weisheit und Mut schenken und ihn auf seinen Wegen für die globale Kirche begleiten." In Verbundenheit mit der Weltkirche bete er um Gottes reichen Segen für sein Pontifikat. "Möge seine Botschaft viele Menschen berühren und ihnen Hoffnung schenken."
Quelle: kathpress (08.05.2025)