Bischöfe starten Rehabilitationsprogramm für Helfer in der Ukraine
"Der Angriffskrieg Russlands gegen die freie und souveräne Ukraine ist und bleibt ein fundamentaler Bruch des Völkerrechts": Mit diesen Worten haben die österreichischen Bischöfe am Ende ihrer Vollversammlung die seit 24. Februar 2022 dauernde russische Aggression verurteilt. "Die Menschen in der Ukraine stehen bereits vor ihrem zweiten Kriegswinter und die Gewalt findet kein Ende", so die Bischöfe. Um die Helferinnen und Helfern zu unterstützen, kündigen die Bischöfe in einer Erklärung am Freitag an, gemeinsam mit österreichischen Diözesen, der Caritas und ukrainisch-katholischen Gemeinden ein gesundheitliches Rehabilitationsprogramm für Caritas-Mitarbeiter aus der Ukraine in Österreich zu startet. Ziel sei deren dringend notwendige physische und psychische Erholung.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas in der Ukraine würden unter Einsatz des eigenen Lebens Enormes leisten, hieß es. Die Bischöfe verwiesen etwa auf einen Drohnenangriff auf ein Caritas-Lager mit 300 Tonnen Hilfsgütern bei Lemberg im September.
Die Zahl der Toten und Verwundeten würde mittlerweile in die Hunderttausende steigen, Millionen seien vertrieben oder geflüchtet, "das Leben in der Ukraine wird immer schwieriger". Folglich steige auch der Druck auf die Helferinnen und Helfer, "die tagtäglich die schwere Aufgabe haben, Kriegsopfern in der Ukraine auf vielfältige Weise zu helfen".
Zerstörung der zivilen Infrastruktur
Kritik übten die Bischöfe an der bewussten und massiven Zerstörung der zivilen Infrastruktur in der Ukraine durch die russische Aggression. Folglich seien im ganzen Land wichtige Dienstleistungen wie Energie, Wasserversorgung und Heizung nur sehr eingeschränkt verfügbar. "Ganze Städte liegen in Schutt und Asche", hieß es weiter.
Außerdem riefen die Bischöfe für weitere Hilfen für die Kriegsopfer aus: "Viel Gutes wurde bereits getan. Gerade angesichts des bevorstehenden Winters bitten wir Bischöfe erneut um großzügige Hilfe für die Opfer des Krieges in unserer Nachbarschaft."
Krieg sei zudem immer ein Ernstfall für den persönlichen Glauben. Die Bischöfe appellierten in ihrer Erklärung daher: "Lassen wir nicht nach im Helfen und beten wir mit den Menschen in der Ukraine für ein Ende des Krieges und einen gerechten Frieden."
Quelle: kathpress (10.11.2023)