
Budget: Familienverband kritisiert Einsparungen bei Familien
Für den Katholischen Familienverband Österreich (KFÖ) ist das am Dienstag von Finanzminister Markus Marterbauer vorgestellte Budget nicht ausgewogen. Es belaste Familien überproportional, so die Kritik des KFÖ in einer Aussendung im Blick darauf, dass Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld 2026 und 2027 nicht erhöht würden. Die Verteidigungsstrategie der Regierung, wonach dies keine Kürzung sei, da niemand weniger bekomme, wollte KAÖ-Präsident Peter Mender so nicht gelten lassen: "Das stimmt, niemand bekommt weniger, aber Familien können sich weniger leisten, wenn alles teuer wird."
Mender wies darauf hin, dass Familien ohnehin bereits massiv unter den gestiegenen Kosten und Einsparungsmaßnahmen der Regierung leiden, weil sie doppelt, dreifach und mehrfach belastet würden: "Familien sind nicht nur von den Kürzungen der Familienleistungen betroffen. Schüler spüren den Lehrermangel; Familien sind auch Bürger, die jetzt keinen Klimabonus mehr bekommen; sie sind Mieter und Konsument, die unter der Teuerung leiden; sie sind Patienten, die unter den Einsparungsmaßnahmen im Gesundheitsbereich leiden."
Je mehr Kinder eine Familie hat, desto stärker sei sie von den Sparmaßnahmen betroffen. Ihnen jetzt noch zusätzliche Einsparungen mit der Begründung aufzubürden, dass jeder seinen Beitrag leisten müsse, sei "zynisch", so der Präsident Familienverbandes. Eine Familie mit drei Kindern werde beispielsweise durch die Nicht-Valorisierung der Familienbeihilfe und des Kinderabsetzbetrages im nächsten Jahr rund 240 Euro verlieren. "Das sind zumindest ein paar Winter- oder Sportschuhe für jedes Kind." Für ein Kind, das 2026 geboren wird, betrage der Kaufkraftverlust beim Kinderbetreuungsgeld bis zu 900 Euro.
Insgesamt umfasse das Einsparungsvolumen durch die Nicht-Valorisierung der drei Familienleistungen Familienbeihilfe, Kinderabsetzbetrag und Kinderbetreuungsgeld für das Jahr 2026 knapp 200 Mio. Euro, so Mender: "Familien sind das Rückgrat unserer Gesellschaft und Kinder von heute unsere Beitragszahler von morgen. Sie dürfen nicht zum Einsparungsposten werden." (Infos: www.familie.at)
Quelle: kathpress