
Salesianerinnen
Ordensgemeinschaften im Portrait
Salesianerinnen
Ordensgemeinschaften im Portrait
Die Salesianerinnen (Orden von der Heimsuchung Mariens) wurden 1610 vom heiligen Franz von Sales und von der heiligen Johanna Franziska von Chantal in Frankreich gegründet. Ursprünglich als karitativ wirkender Frauenorden wurde er jedoch 1615 auf bischöflichen Entscheid zu einem kontemplativen Klausurorden umgewandelt. Benannt ist der Orden nach dem im Lukasevangelium verzeichneten Besuch Marias bei Elisabeth, der Mutter des Johannes (Lk 1, 39-56).
In Österreich gibt es zwei Salesianerinnenklöster: in Wien und in Hall in Tirol. Beide Klöster gehören der Deutschsprachigen Föderation des Ordens an. In Wien leben 15 Schwestern, in Hall neun. Die Schwestern leben in kontemplativer Klausur. Nur zu ganz bestimmten Anlässen, etwa für einen Krankenhausbesuch bei einer Mitschwester, verlassen sie ihren Konvent.
Weltweit gibt es rund 150 Klöster. Alle Klöster des Ordens sind autonom und unterstehen unmittelbar dem heiligen Stuhl. Zur gegenseitigen Unterstützung sind die Klöster aber in Förderationen zusammengefasst. Die deutschsprachige Föderation der Schwestern der Heimsuchung besteht aus 10 Klöstern bzw. Gemeinschaften in den Ländern Deutschland (6), Österreich (2), Kroatien (1) und Tschechien (1). Derzeit leben dort etwa 120 Schwestern
Das Salesianerinnenkloster am Wiener Rennweg geht auf Kaiserin Wilhelmine Amalia, die Witwe Kaiser Josefs I., zurück. Sie gründete 1717 in Wien ein Heimsuchungskloster als Witwensitz und als Bildungsstätte für junge Mädchen. Das Kloster wurde mit Heimsuchungsschwestern aus Brüssel besiedelt und das neuerrichtete Kloster 1719 bezogen. 1728 wurde der Bau der Kirche vollendet. Zwischen 1721 und 1927 führten die Heimsuchungsschwestern ein Mädchenpensionat. Seit 1988 ist ein großer Teil der Räume des Klosters an die Musikuniversität Wien vermietet.
Das Salesianerinnenkloster Thurnfeld in Hall in Tirol geht auf Erzherzog Karl Ludwig von Tirol zurück. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden viele junge Tiroler Mädchen zur Ausbildung in das Mädchenpensionat des bayerischen Klosters der Heimsuchung in Beuerberg geschickt. Da der Wunsch nach einer ähnlichen Ausbildungsstätte für Mädchen in Tirol bestand, veranlasste Erzherzog Karl Ludwig von Tirol eine 1858 Niederlassung in Thurnfeld in Hall, dem ehemaligen Sommersitz des Haller Damenstiftes. Die ordenseigenen Schulen wurden in den 1960er Jahren aufgegeben und das Land Tirol errichtete in der Folge landeseigene Schulen im Klostergebäude.
Info & Kontakt
Rennweg 10
1030 Wien
Tel.: 01/7987126
Fax: 01/7987126-13
E-Mail: salesianer.oberin@aon.at
Web: www.salesianerinnen.at bzw. www.heimsuchungsschwestern.de