
Caritas: 15 Jahre Bildungsförderung für armutsbetroffene Kinder
Seit 15 Jahren fördert die Bildungsinitiative "NextGenBuddies" der Caritas der Erzdiözese Wien, der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und des Lebensmittelhändlers Billa benachteiligte Kinder durch kostenlose Lernunterstützung. Mithilfe der Initiative wurden rund 3.900 Kinder von mehr als 1.700 Studierenden begleitet, die rund 170.000 Stunden ehrenamtlichen Einsatz leisteten. Ziel des Projekts ist, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und einen Beitrag zur Armutsbekämpfung zu leisten. Denn: "Jedes Kind, das eine faire Chance auf Bildung bekommt, erhält die Möglichkeit, die eigenen Potentiale für sich und für andere zu nutzen und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Davon profitieren letzten Endes wir alle", so Caritasdirektor Klaus Schwertner zum Projektjubiläum in einer Aussendung.
"Die Wahrheit ist: In Österreich entscheiden vielfach weder Talent noch Fleiß darüber, welchen Bildungsweg Kinder einschlagen können - dieser Bildungsweg ist viel zu oft davon abhängig in welche Familien die Kinder geboren werden, also von den ökonomischen Mitteln der Eltern", so Schwertner. Gerechte Bildungschancen seien nicht nur wesentlich für eine selbstbestimmte Zukunft der Kinder, sondern auch "die mit Abstand beste Armutsprävention", da Menschen mit Pflichtschulabschluss wesentlich häufiger von Armut betroffen seien als jene, die über einen höheren Bildungsabschluss verfügen.
Die Initiative, die bis 2023 unter dem Titel "Lernen macht Schule" lief, bringt seit 2010 Studierende der WU mit Kindern aus armutsbetroffenen Familien zusammen. Jährlich werden rund 260 Kinder von etwa 150 Studierenden begleitet - sei es beim Lernen, in Musik- oder Sportaktivitäten. Die Studierenden fungieren dabei nicht nur unterstützend beim Lernen, sondern auch als Vertrauenspersonen und Vorbilder.
Margarethe Rammerstorfer, Vizerektorin für Lehre und Studierende der WU, betonte: "Die Verbindung zwischen Kindern und ihren Buddies ist geprägt von gegenseitigem Vertrauen." Studierende entwickelten zentrale soziale Kompetenzen und übernähmen gesellschaftliche Verantwortung. Gleichzeitig werde das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt.
Auch Billa zählt seit Beginn zu den Projektpartnern. "Bildung bedeutet Zukunft und ist die Basis für ein selbstbestimmtes Leben. Daher ist es uns eine Herzensangelegenheit, diese Initiative weiter zu fördern", erklärte Robert Nagele, BILLA-Vorstand für Immobilien und Nachhaltigkeit.
Schwertner dankte neben den Hauptpartnern auch den langjährigen Unterstützern Unilever, Umdasch und Almdudler. Das Projekt sei ein Beispiel dafür, "dass Bildung Chancen und Angebote braucht, die kein Kind zurücklassen".
Quelle: kathpress