
Olympia-Seelsorger: Glaube auch im Spitzensport eine Kraftquelle
Glaube kann auch für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler eine Kraftquelle sein. "Natürlich muss ich zuerst an mich selbst glauben. Wenn ich aber zusätzlich auf noch jemanden vertrauen kann, der über mir ist und mir Kraft gibt, ist das eine weitere Ressource für Sportlerinnen und Sportler", sagte Österreichs Olympia-Seelsorger Johannes Lackner im Interview der "Tiroler Tageszeitung" (Karsamstag).
Der 30-jährige Tiroler wirkt als katholischer Priester ist nicht nur in den Pfarren in St. Johann und Oberndorf, sondern ist seit 2022 auch Olympia-Seelsorger. Seinen ersten Einsatz hatte er 2024 bei den Paralympics und den Olympischen Sommerspielen in Paris. "Gerade bei Olympischen Spielen herrscht ein enormer Leistungsdruck und da tat es einigen gut, mit jemandem zu sprechen, der nicht zum inneren Kreis zählt, bei dem man sich nicht für seine Leistung rechtfertigen muss", berichtete Lackner von seinen Erfahrungen.
Als Sportlerseelsorger habe er in Paris Gespräche mit allen geführt, die das wollten, darunter nicht nur gläubige Menschen. "Natürlich ging es um Siege und Niederlagen, aber auch um alles Menschliche wie etwa Sorgen." Außerdem feierte Lackner Gottesdienste, segnete die Aktiven und spendete auf Wunsch auch Sakramente. Nächster Einsatzort des Olympia-Seelsorgers werden die Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo sein.
Quelle: Kathpress