
Stichwort: Bischöfliche Insignien
Zur sichtbaren Ausübung ihres Amtes tragen Bischöfe und auch Äbte, vor allem bei liturgischen Feiern, bestimmte Insignien (lat. für "Zeichen"). Diese Insignien (Amtszeichen eines Bischofs) bringen dessen Hirten- und Lehramt sowie dessen kirchliche Stellung zum Ausdruck. Die zentralen bischöflichen Insignien sind Ring, Mitra, Stab und Brustkreuz.
Der Ring ist ein Bindungs- und Treuezeichen. Ähnlich wie bei einem Brautpaar wird dem Bischof bei seiner Weihe gesagt: "Trag diesen Ring als Zeichen Deiner Treue. Denn in unverbrüchlicher Treue sollst Du die Braut Christi, die heilige Kirche, vor jedem Schaden bewahren." Der Bischofsring ist Zeichen der Verbundenheit des Bischofs mit Jesus Christus, mit seiner Diözese und der Kirche. Der Bischofsring von Bischof Marketz ist ein schlichter Silberring.
Die Mitra (griechisch für "Kopfband", "Turban") ist eine hohe, spitz zulaufende Kopfbedeckung von Bischöfen und Äbten für den liturgischen Gebrauch. Die Mitra wird vor allem bei bischöflichen Handlungen in der Liturgie getragen, nicht aber beim Gebet. Sie ist ein Zeichen des Bischofsamtes und weist darauf hin, dass der Bischof berufen ist, der Kirche als Hirte zu dienen. Die Mütze mit zwei von der Rückseite fallenden Zierbändern, den sogenannten "Infuln", wird bei der Bischofsweihe als Zeichen der Heiligkeit gedeutet, verbunden mit dem Wunsch, dass der Glanz der Heiligkeit den Bischof schmücken möge. Die christliche Mitra hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und war bald nur Bischöfen und Äbten vorbehalten. Die Mitra von Bischof Marketz wurde von den Schulschwestern in Maribor in Slowenien hergestellt. Bischof Marketz wünschte sich eine sehr schlichte Mitra.
Der Bischofsstab oder "Pastorale" ist in der Katholischen Kirche das charakteristischste Zeichen für das Hirtenamt und wird dem Bischof nach dem eigentlichen Weiheakt überreicht mit den Worten: "Ich übergebe Dir diesen Stab als Zeichen des Hirtenamtes. Trage Sorge für die ganze Herde Christi; denn der Heilige Geist hat dich zum Bischof bestellt, die Kirche Gottes zu leiten." Dem Bischof wird mit diesem Stab aufgetragen, für die Menschen seiner Diözese zu sorgen, so wie Christus als Guter Hirte hingebend für die ganze Menschheit Sorge getragen hat. In der westlichen Kirche schließt der Bischofsstab am oberen Ende mit einer Spirale ab.
Der Bischofsstab von Bischof Marketz besteht aus heimischem Zirbenholz und Lindenholz und ist ebenfalls sehr schlicht gehalten.Der Knauf hat zwölf Einkerbungen, die auf die zwölf Apostel hinweisen sollen. Die Verwendung von Linden- und Zirbenholz soll die Verbindung zu den Menschen in Ober- und Unterkärnten symbolisieren.
Das Brustkreuz oder "Pektorale" (lat. pectoralis = "die Brust betreffend, zur Brust gehörig") ist ein Zeichen der Zugehörigkeit zu Christus. Im Brustkreuz wird deutlich, dass sich der Bischof in die besondere Nachfolge Christi begeben hat. Das Brustkreuz von Bischof Marketz hat der Schnitzer Alfred Peitler, der auch den Bischofsstab gefertigt hat, gemeinsam mit der Goldschmiedin Andrea Kratzwald aus Rennweg gestaltet. Das Brustkreuz wurde, ebenso wie der Bischofsstab, aus Zirbenholz gefertigt und mit Silber verziert.
Quelle: kathpress